Donnerstag, den 23. Dezember 2010 um 14:36 Uhr | Geschrieben von: Manfred Stecklina |
Im Jahr 2004 feierte unsere Feuerwehr ihr 130Jähriges Bestehen, und dabei ist festzustellen, dass sich der Mensch seit Jahrhunderten bemüht, die Feuergefahren mit verschiedensten Mitteln zu bekämpfen. Auch in unserer Stadt ist an Hand von Archivunterlagen zu rekonstruieren, dass es im 18.Jahrhundert wackere Bürger gegeben hat, die sich dem vernichtenden Element Feuer entgegengestellt haben.
Die Stadtchronik berichtet von verheerenden Bränden in den Jahren 1559 und 1610. Damals fiel die gesamte Innenstadt der Feuersbrunst zum Opfer. Dieser machtlos gegenüber zu stehen, muss für die damaligen Bewohner eine schreckliche Erfahrung gewesen sein, die für uns kaum noch nachvollziehbar ist. So wurde im Februar 1744 aus den dienstpflichtigen Männern der Stamm einer städtischen Pflichtfeuerwehr gebildet. Die ehemals eingeführte feste Organisation mag auch zu dem Umstand beigetragen haben, dass es in den darauf folgenden 100Jahren keinen nennenswerten Brandschaden mehr gegeben hat.
Als dann aber 1851 ein großes Feuer 30 Gebäude in der Drehnower Vorstadt in Asche legte, zeigte es sich, dass mit den unzulänglichen Löschmitteln und unausgebildeten Leuten nicht viel erreicht werden konnte. Die ungeordnete Hilfeleistung vieler sollte in geordnete Bahnen gelenkt werden. In welcher Art und Weise dies aber organisiert werden könnte, bestand wenig Klarheit. So mußten noch viele Jahre vergehen, bis man bei der Lösung des Problems voran kam. Schließlich reifte auch in unserer Stadt das Bedürfnis, nun doch die auf viele Schultern der Bürgschaft verteilten Lasten einer mutigen, einsatzbereiten und dafür ausgebildeten Männergruppe anzuvertrauen. Dem damaligen Bürgermeister Hartmann gelang es, im städtischen Turnverein einen Beschluss herbeizuführen, wonach 30 Mitglieder zu einer Turner-Feuerwehr zusammentraten und ihre Dienste der Allgemeinheit zur Verfügung stellten.
Die offizielle Gründung der Feuerwehr wurde am 30.Mai 1874 vollzogen.