Tag der offenen Tür am 03.10.
Wie jedes Jahr zum "Tag der deutschen Einheit" veranstalteten wir unseren Tag der offenen Tür. Es ist eine Veranstaltung die tief in unseren jährlichen Dienstplan integriert ist und sich auch für viele Einwohner aus unserer Stadt nicht weg denken lässt.
Pünktlich um 14:00 Uhr erklang die Sirene auf unserem Schlauchturm. Sie dient in diesem Fall als Startschuss. Zu dieser Zeit waren in diesem Jahr schon viele Besucher vor Ort. Nach einer kurzen Begrüßung und denn Grußworten unserer Ehrengäste konnten sich alle Interessierten rings um unsere Wache und im Gerätehaus alles anschauen. Die momentanen Bauarbeiten
am alten Teil unseres Stützpunktes behinderten uns in keiner Weise. Auf allen Flächen die uns noch zur Verfügung stehen waren Attraktionen aufgebaut. Auf dem Vorplatz standen die Einsatzfahrzeuge und konnten besichtigt werden. Hinzu kamen die historische Handdruckspritze des Fördervereins Peitz Ottendorf, die Fahrzeuge unserer Kameraden aus Lieberose (die uns jährlich zu diesem Anlass besuchen kommen) und auch ein Motorrad der Johanniter war zu bestaunen. Das genannte Motorrad dient in erster Linie zur schnellen medizinischen Hilfe bei Staus auf Autobahnen. Der Fahrer dient als First Responder und kann noch vor Eintreffen der Rettungskräfte (Notarzt und Rettungswagen) einen Patienten versorgen.
Hinter dem Gerätehaus waren die Pferdefreunde Turnow zugegen. Sie boten den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einen kleinen Ausritt auf einem Pony zu machen. In der letzten Ecke des Parkplatzes war ein Feuerlöschtrainer aufgebaut. An diesem konnten verschieden Brandszenarien simuliert werden und Mutige konnten selbst einmal den Umgang mit einem Feuerlöscher üben. Zur Seite standen Kameraden die eben diesen Simulator betreuten und hilfreiche Tipps bei der richtigen Handhabung geben konnten. Uns liegt es sehr am Herzen das sich viele Bürger die Benutzung eines Löschers zutrauen. Damit lassen sich oft kleine Entstehungsbrände effektiv bekämpfen und machen ein weiteres Handeln unserer Einsatzkräfte nur im sehr geringen Rahmen erforderlich. Ja, sie lesen richtig! Wir sind froh darüber wenn Sie sich selber schützen können. Wir kommen ihnen zu jeder Zeit gerne Helfen, weil es für uns mehr als ein Hobby ist, doch bis wir da sind und Eingreifen können, kann es sein das wir ihre Wohnung nicht mehr retten können. Also trauen sie sich, solche eine Chance zum üben zu nutzen.
In der Nähe des Simulators hatte sich die Jugendfeuerwehr etwas einfallen lassen. Dort standen Schläuche bereit. Wer wollte und es sich traute dürfte selbst einmal unterschiedliche Schläuche ausrollen. Unter der Anleitung unserer Nachwuchses gelang es vielen bereits sehr gut. Doch das ein Wenig dazu gehört, einen 20 Meter langen Schlauch gerade auszurollen, merkten alle bei denen sich der Schlauch nach wenigen Metern vom richtigen Weg wegbegab. Auch unterschiedlich schwere Leinen möglichst Ziel genau zu werfen war eine gute Möglichkeit seine Fähigkeiten unter Beweis zustellen. Die Jugendlichen betreuten zu dem noch die "Pappkameraden". Dieses Spiel war eine Leihgabe von Vattenfall (so wie der oben genannte Simulator). Durch eine kleine Öffnung muss dabei, mittels einer Kübelspritze, ein Behälter gefüllt werden. Ist dieser voll, kippen die Kameraden um. Als Jugendwart freue ich mich das sich unser Nachwuchs so aktiv in unseren Tag der offenen Tür mit einbringt.
Auf der Rückseite unserer Wache befand sich zu dem noch der Spieleanhänger. Außer einer Hüpfburg enthielt er viele Spielgeräte mit denen sich unsere kleinen Besucher austoben konnten. Für die Nutzung dieses Anhängers brauchten wir nichts zu bezahlten. Wir benötigten einen Gutschein. Diesen erhielten wir durch die Tierarztpraxis Judis. Dafür ein ganz dolles Dankeschön. Wer richtig mitgelesen hat, der weiß das ich noch einen wichtigen Bereich unseres Gerätehaus nicht genauer beschrieben habe. Es handelt sich um unsere Fahrzeughalle. In ihr war neben einem Bastelstand auch noch unsere große Kuchentafel aufgebaut. An ihr gab es für jeden was köstliches. Deshalb auch auf diesen Wege noch einmal ein riesen großes Dankeschön an unsere vielen fleißigen Bäckerinnen und an die Frauen/Freundinnen die sich an dem Tag beim Austeilen der Köstlichkeiten beteiligten. Ohne euch wurde uns der Tag nicht so gelingen. An der Menge der Kuchen und daran wie schnell sie alle verputzt sind lässt sich für uns der Tag auch sehr gut bewerten. Dieses Jahr hatten wir eine Menge verschiedener Kuchen und so schnell wie sie in diesem Jahr alle waren, waren viele Besucher da. Das spricht für euch als Bäcker und für uns als Feuerwehr.
Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen eine Einsatzübung an diesem Tag zu veranstalten. Das die Vorbereitung meist viel länger dauert als der tatsächliche Einsatz (Übung) ahnen die wenigsten. Als erstes steht in jedem Jahr die Frage, was wollen wir unserem Besuchern zeigen. Nach der Klärung dieser Frage, geht es in die heiße Phase. Nicht nur die Kameraden die an diesem Tag die Vorführung machen üben das Szenario. Es ist für uns alle ein guter Schulungsanlass. Neben der richtigen Technik und Vorgehensweise suchen wir nach Fehlern. Beim üben dürfen sie passieren, das wir draus lernen können. So wissen wir auf was es beim Einsatz ankommt. Schließlich ist unser Ziel ihnen zu helfen.
Dieses Jahr viel es uns sehr leicht ein Thema zu finden. Durch die Bauarbeiten stand an unserer Wache ein Gerüst. Das Stichwort für uns lautete "Personen Rettung aus Höhen und Tiefen". Für jede Art von Einsatz sind solche Stichworte hinterlegt. Daraus ergibt sich dann auch welche Fahrzeuge & Technik alarmiert wird. In unseren Fall am 03.10. wurde das HLF (Hilfeleistungs-Löschgruppen-Fahrzeug) und der TLK (Teleskopmast mit Korb) benötigt.
Der erste Trupp des HLF´s (Angriffstrupp)ging mit Sanitätsmaterial, einer Trage und einfachen Sicherungsgeräten vor um der Person auf dem Gerüst zuhelfen. Ein weiterer Trupp (Wassertrupp) rüstete sich in dieser Zeit mit Gerätschaften der Höhenrettung aus. Als dies geschehen war ging er auf schnellsten Weg zur verletzten Person vor um dem ersten Trupp zu unterstützen. Die restliche Besatzung sicherte die Einsatzstelle und führte die für sie vorgesehenen Arbeiten aus.
Die Besatzung des TLK war dafür verantwortlich dieses Sonderfahrzeug in Stellung zu bringen. Ziel war es den Patienten mit Trage in den Korb zu bekommen. Um ihn dann sicher und schnell auf den Boden zubekommen und an den Rettungsdienst übergeben zukönnen. Diese Übung verlief reibungslos und zeigte allen Neugierigen auf welchen Ausbildungsstand unsere Kameraden sind.
Danach war noch einmal die Kinder- & Jugendfeuerwehr dran. Sie hatten in den Wochen vor dem Tag der offenen Tür fleißig das richtige ausrollen von Schläuchen geübt. Truppweise suchten sie sich einen aktiven Kameraden aus gegen den sie einen Schlauch auf Zeit aus- und einrollten. Dabei wurden die Erwachsenen ziemlich kalt erwischt. Einen Schlauch ausrollen das konnten sie alle. Doch so flink und sauber wie die Jugendlichen ihren jeweiligen Schlauch wieder einsatzbereit gemacht hatten, konnten sie es dann doch nicht alle. Es bewahrheitet sich also das Sprichwort: "Früh übt sich!".
Wir bedanken uns noch einmal bei allen Besuchern für ihr Erscheinen. Auch unseren Sponsoren sagen wir noch einmal herzlich Danke. Auch bei den Frauen & Familien unserer Kameraden müssen wir uns bedanken. Ohne euch alle würde Feuerwehr und so ein Tag nicht funktionieren. Habt vielen vielen Dank.
Mir kameradschaftlichen Gruss
Stefan Klieber
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