Die BF der Landeshauptstadt
"Lernen ist wie rudern gegen den Strom, sobald man aufhört treibt man zurück." [Laozi]
Entscheidet man sich dafür zur Feuerwehr zu gehen, entscheidet man sich automatisch für einen lebenslagen Prozess des Lernens. Wer diese Entscheidung zeitig trifft, hat es nicht schwer sich ein umfangreiches Grundwissen anzueignen.
Wie lernt man aber am besten was neues? Wie kann lernen Spaß machen? Vor diesen Fragen steht unser Jugendwart des öfteren. Um uns etwas Neues zu zeigen hatte er zu Beginn des zweiten Ausbildungshalbjahres die Idee sich mal eine Berufsfeuerwehr anzuschauen. Da passt es gut das am 03.09. in Potsdam ein Tag der offenen Tür in der Hauptwache stattfand. Also machten wir uns auf den Weg um einmal weit über den Tellerrand zuschauen.
Am Ende der Sommerferien, an einem Samstag, so zeitig aufstehen - ufff das war nicht für jeden leicht. Doch wir waren alle sehr gespannt was es alles in der Holzmarktstraße gibt. Auf der Fahrt unterhielten wir uns über vergangene Einsätze und taktisches Vorgehen. Auch der ein oder andere Spaß kam über die Lippen. Kurz vor 10 Uhr stellten wir das MTF ab und begaben uns auf den Hof der Wache. Genau pünktlich zur Eröffnung und der Präsentation der neuen Drehleiter.
Als erstes führte uns unser Rundgang zur ASÜ. Die ASÜ ist die Atemschutzübungsanlage. Dort muss jeder Feuerwehrmann einmal im Jahr durch. Dabei zeigt er das er für den Atemschutzeinsatz fit ist. Beleuchtet, ohne Nebel und erhöhte Temperatur scheint es recht einfach zu sein, diese Anlage zu passieren. Das es nicht so ist, bestätigte uns der Kamerad der uns herumführte. In ein paar Jahren, wenn wir beim Atemschutzlehrgang sind, werden wir es selbst kennenlernen. Neben der Strecke liegt die Werkstatt in der die Geräte gewartet und repariert werden. In einem weiteren kleinen Zimmer, ist die geschichtliche Entwicklung dieser Schutzgeräte sehr toll nachzuvollziehen.
Nach diesem Einstieg, wollten wir uns erst einmal einen Überblick verschaffen. Dazu bestiegen wir den Übungsturm, an diesem üben die Kameraden den richtigen Umgang mit Leitern und wie man sich selbst retten kann. Von ganz oben hatten eine überweltigende Aussicht über das Gelände. Als wir uns von oben einen Plan zum weiteren Vorgehen gemacht hatten, stiegen wir wieder ab. Zu erst schauten wir uns die Fahrzeuge auf dem Hof an. Dazu gehörte ein Fahrzeug für den ABC-Einsatz (DekonP), die neue oben bereits angesprochene Drehleiter, ein Fahrzeug für Taucher und viele andere Fahrzeuge die wir nicht jeden Tag zu Gesicht bekommen. Wie umfangreich unser Hobby ist, wurde uns da so langsam bewusst.
Aber nicht nur draußen gab es viel zu sehen. Auch in den Fahrzeughallen war eine Menge los. Ein Bereich war abgesperrt, dort standen die Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge die im Dienst waren (einige hatten in der Zeit unseres Besuches auch Einsätze). Wir schauten uns einen Rettungswagen von innen. Es ist verrückt wie viel in den ganzen Fächern verstaut ist. Ebenso konnten wir uns anschauen wie eine Rettungstrage benutzt wird. Neben dem Rettungsdienst waren Stände der Notfallsellsorge und Wasserwacht aufgebaut. Auch die Arbeit in diesen Organisationen wird durch Freiwillige geleistet. So wie bei uns in der Feuerwehr. Durch unsere Neugier wurden wir hungrig. Also machten wir eine kleine Pause und stärkten uns mit einer warmen Suppe.
Danach ging es eine Etage höher. wir gingen in den Wachbereich. Dort befinden sich die Bereitschaftsräume der Feuerwehrmänner, die Wachküche mit Terrasse, eine Sporthalle, Büros und ein Raum in dem man Fernseh schauen kann. In den Fluren hingen viele Zettel und Tafeln mit Informationen. Leider konnten wir uns nicht die Leitstelle ansehen. Bei einem baldigen Besuch der BF in Cottbus werden wir dies aber nachholen. Wir haben an diesem Tag viel gelernt und waren sehr beeindruckt.
Doch bevor es nachhause ging hatte unser Jugendwart noch eine Überraschung für uns. Er fuhr mit uns in den Filmpark Babelsberg. Dort konnten wir ein paar Stunden auf eigene Faust herumlaufen. Schauspieler von GZSZ waren an dem Tag leider nicht zu sehen. Dafür waren wir bei einer Stuntshow und einem 4D-Kino. Wir hatten eine wirklich tolle Zeit im Park. Als es dann hieß "Rückfahrt" war niemand enttäuscht. Die Zeit zurück zum Gerätehaus in Peitz nutzten wir zu einem kleinen Schläfchen.
Für uns steht fest: der Tag war ein Erfolg. Wir haben viel gesehen und gelernt.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Lea Härtel (Mitglied JF) & Stefan Klieber (Jugendwart)
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